Feier des Festes der Darstellung des Herrn (Lichtmess), 2. Februar 2024

Am 02. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, leuchtet uns noch einmal das Licht auf, das uns im Kind im Stall von Bethlehem, in Jesus Christus erschienen ist. Wir feiern den Tag, an dem Jesus, der Erstgeborene seiner Familie, im Tempel zu Jerusalem dem Herrn, seinem Vater, dargestellt wurde und seine Mutter Maria das Reinigungsopfer darbrachte.

Als fromme Juden folgten Maria und Josef dem Gesetz und brachten Jesus in den Tempel nach Jerusalem. Dort erkennen der greise Simeon und die greise Hanna in dem Kind, das ihnen begegnet, ihren Herrn und Messias und verkünden dies voll Freude denen, die auf die Erlösung warten. Rembrandt hat dies in seinem Selbstbildnis als fast blinder, alter Mann eindrücklich ins Bild gefasst.

Wir feiern an diesem Tag nicht kultische Vorschriften einer vergangenen Zeit. Wir feiern noch einmal die Erscheinung unseres Erlösers Jesus Christus als das „Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für sein Volk Israel.“ Der Festtag lädt uns so ein, dieses Licht in unsere Welt hineinzutragen. Dies versinnbildlicht die Segnung der Kerzen und der Lobpreis des Lichtes.

Wir feiern an diesem Tag auch den Tag des gottgeweihten Lebens. Wie Hannah und Simeon ihr Leben in die Nachfolge Gottes gestellt haben, so braucht es auch heute Menschen, die das Licht der Begeisterung für Gott in ihrem Herzen spüren und ihr Leben ganz in Gottes Dienst stellen.

„Fest der Begegnung“ nennt die Ostkirche dieses Fest. Da kommt deutlich zum Ausdruck, dass der Glaube von der Begegnung lebt. Dieser Tag wird auch für uns zum Tag der Begegnung, denn er, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, tritt in unsere Mitte. Es erinnert uns an den Auftrag, selbst „Licht der Welt“ zu sein.                                                      

Wir Spiritaner gedenken am 02. Februar des Todes unseres Ordenserneuerers P. Franz Maria Paul Libermann, der auch als Erneuerer der Afrika-Mission im 19. Jahrhundert gilt. Am 02. Februar 1852 ist er in Paris, mit gerade einmal 50 Jahren, verstorben, als die versammelten Mitbrüder das Magnifikat sangen: „Er erhöht die Niedrigen und stürzt die Mächtigen vom Thron!“ Sein Herz glühte aus Eifer und Liebe und so strahlte er Licht, Hoffnung und Freude in die Welt, bis an die Grenzen der Erde.

Wir laden Sie herzlich ein, diesen Tag mit uns in schlichter und dankbarer Weise zu feiern.